Preis der Challenge: WasserNachdem ich mich heute im Predigt schreiben üben durfte, wurde heute Abend eine Challenge zwischen den verschiedenen Pais-Teams in Ghana veranstaltet.

Insgesamt gibt es 5 Teams mit 2-4 Personen. Ich bin mit 2 Ghanaern und einer Ghanaerin im Team. Gemeinsam werden wir bei der „Charismatic Evangelic Church“  arbeiten. Das ist die zweitgrößte Kirche in Accra mit schätzungsweise 2000-3000 Besuchern.

SessionFür diese Woche hat jeder eine Person gezogen, für die er jeden Tag eine kleine Sache machen muss. Mir wurden heute die Hemden gebügelt, worüber ich mich sehr gefreut habe, da ich das nicht gerne mache.

Thematisch ging es heute um das Halten von Andachten in Schulen, was ein großer Teil meiner Arbeit hier bei Pais sein wird.

Statt Essen wird gebetetAb heute wird gefastet, das heißt das Frühstück bzw. auch das Mittagessen fallen aus. Die zusätzliche Zeit haben wir mit Gebet verbracht. Für mich ist das auch etwas Neues, denn bis jetzt habe ich nur in der Passionszeit gefastet, aber auch noch nie Essen.

Am Abend wollte uns mal wieder ein Stromausfall am Film schauen hindern, doch diesmal wurde ein Generator angeschlossen.

Royal House ChapelIch habe mir vor 2 Wochen den Gottesdienst im Livestream von der „Royal Hous Chapel“ angeschaut und war deshalb gespannt, wie es dort sein wird. Heute haben wir den Gottesdienst dort in einer der größten Kirche in Ghana besucht. Ich schätze es waren um die 1500 Besucher. Nach dem ersten Gottesdienst ging es zu dem nächsten in der „Harvest Cheapel International“.

Pais:Ghana at Royal House ChapelDass in Ghana oft die Erdung beim Strom fehlt, musste heute Henri, einer der Deutschen, schmerzhaft erfahren. Ein Tauchsieder stand komplett unter Strom und somit war Wasser der optimale Leiter beim Testen der Wassertemperatur. Außer den Schmerzen und dem Schock ist nicht weiter passiert.

Morgensport auf dem BergHeute hatten wir keine Unterweisung, deshalb sind wir noch vor dem Frühstück auf einen Berg gelaufen, wo wir einen großen Teil von Accra überblicken konnten.

Nach dem Frühstück habe ich mich mit einen meiner Lieblingsthemen beschäftigt, Technik. Es ist interessant, wie manch Sachen sehr provisorisch gelöst werden. Einige Sachen und Erfahrungen konnte ich auch weitergeben.

Da es in Ghana normalerweise keine Waschmaschine gibt, muss man mit den Händen waschen. Nach einer Einführung von Linda habe ich eine ganze Weile gebraucht, bis ich das erste Mal per Hand meine Sachen von der letzten Woche gewaschen habe.

Pais:Ghana 2014/2015Anschließend bin ich mit den 3 anderen Deutschen und zwei Afrikanern mit einem Trotro, einem Kleinbus, in die Innenstadt von Accra gefahren. Wir waren eine ganze Weile unterwegs bis wir einen funktionierenden Geldautomaten gefunden hatten. Neben ghanaischen Eis aus der Tüte habe ich auch Bananenchips probiert, die mir sehr gut geschmeckt haben.

Die erste Woche in Ghana war interessant und aufregend, aber auch sehr schön.

EssenAm Abend haben wir verschiedene Spiele gemacht, neben „Mein rechter, rechter Platz ist leer“ standen weitere Kinderspiele auf dem Programm.

Danach hatten wir eine typische ghanaische Lobpreiszeit, die entsprechend durch viel Tanz geprägt war.

Kultur-SessionHeute haben wir uns über Kultur ausgetauscht. So konnte ich zum Beispiel erfahren, warum man das Toilettenpapier nicht in die Toilette wirft.

Am Nachmittag war ein Pastor zu Gast, der lautstark und sehr enthusiastisch uns beigebracht hat, wie man den Glauben teilt.

Zum Abendbrot gab es Yamswurzel, die wie Pommes geschmeckt haben und in „Pepper Stew“, Pfeffersoße, gedippt wurden.

Als wir am Abend die Geburtstagstorte aufgeschnitten haben, ist dann plötzlich der Strom mal wieder ausgefallen, sodass wir bei Taschenlampenlicht beisammen saßen.

KüchendienstHeute war ich zum „Küchendienst“ eingeteilt, somit musste ich neben Tisch abwischen, Geschirr waschen auch beim Essen zubereiten helfen. „Corndough“, Maisbrei, schmeckt zum Frühstück mit Zucker wie Apfelmus, ansonsten ist es etwas bitter.

Kleines SchauspielNach dem Abendessen gab es deutsche Schokolade, die bei den Ghanaern sehr beliebt ist und deshalb schnell alle war.

Am Abend haben wir uns gemeinsam den Film „God is not dead“ angeschaut. Dabei haben wir Kindersekt getrunken, weil die Christen in Ghana keinen Alkohol trinken.

Lobpreis-SessionSeit heute Vormittag regnet es in Strömen, das Dach aus Wellblech sorgt somit für einen hohen Geräuschpegel. An vielen Stellen ist der Regen durchs Dach gekommen und bewässert jetzt den Betonboden.

Nach dem Mittagessen ist schließlich der Strom für mehrere Stunden ausgefallen, sodass auch die Themen entsprechend halb schreiend weitergegeben wurden.

Inzwischen habe ich es auch fast geschafft mir alle Namen zu merken, am meisten Schwierigkeiten hatte ich mit den Männern aus Ghana und Kenia, durch die kurzen schwarzen Haare sehen für mich fast alle gleich aus.

Zum Abend haben wir gebratene Bananen mit weißen Bohnen und „Gari“, ähnlichen wie Semmelbrösel, gegessen.

Foundational TrainingHeute wurde ich 5:30 Uhr von „Wake up, pray to God“ („Steh auf und lasst uns beten“) geweckt. Zum Frühstück habe ich den Milchersatz Wasser mit Milchpulver kennen gelernt.

Die nächsten 3 Wochen werde ich im „Foundational Training“ für das Jahr hier in Ghana vorbereitet und eingewiesen.

Nach ein paar Stunden Einweisung und Unterweisung gab es zum Mittagessen Fingerfood („Essen, das mit den Fingern gegessen wird“). Es gab „Banku“ Maisteig, der durch die Stärke ganz schön an den Fingern klebt, mit „Okro Stew“ eine scharfe Fischsoße. Es war nicht unbedingt einfach mit den Fingern zu essen und dabei auch immer richtig den Mund zu treffen.

Geburtstag von Pais Ghana Direktor Emmanuel QuayeHeute Morgen habe ich das erste Mal in Ghana geduscht. Zum Duschen gibt es extra eine Duschstelle bestehend aus ein paar Wellbleche als Sichtschutz außerhalb vom Haus. Das kalte Wasser muss man sich in einem Eimer vom Wasserhahn selbst mitbringen.

Zum Frühstück gab es Haferflocken und Brötchen, die wie Hefeklöße sind. Zum Schluss gab es noch eine Torte für Emanuel Quaye, dem Pais Ghana Direktor, da er am Vortag Geburtstag hatte.

Anschließend ging es zu der Kirche, wo ich auch arbeiten werde. Es finden dort mehrere Gottesdienste parallel statt, wir waren in einem Jugendgottesdienst. Die über 3 Stunde waren gefüllt mit Lobpreis, Theater und Predigt.

Um 4 war dann auch das Mittagessen fertig. Zu einer großen Portion Reis gab es eine sehr scharfe Soße mit Hühnchen.

Lange habe ich auf diesen Tag gewartet. Der Abschied ist mir echt schwer gefallen, aber ich freue mich auch auf das, was jetzt kommt.

Der Flug von Leipzig über Frankfurt nach Accra war sehr angenehm. Es gab leckeres Essen und für jeden einen kleinen Touchcomputer mit einer großen Filmauswahl, damit die 6,5 Stunden Flugzeug auch schnell vergehen.

Bei der Ankunft wurde mir gesagt, dass irgendetwas in einem Koffer nicht in Ordnung sei. Ich sollte normalerweise 70€ noch bezahlen, doch da ich nur 10€ dabei hatte, bin ich etwas billiger davon gekommen.

Ich war wirklich sehr erstaunt darüber, dass so viele Ghanaer zu einem kommen, um dir helfen zu wollen. Bei den meisten heißt es dann aber am Ende „Have you some tip for me?“. Mir war „tip“ nur unter der Bedeutung Spitze oder Hinweis bekannt, und ich habe mich gewundert, warum die Leute von mir einen Hinweis wollen. Erst nach einer ganzen Weile habe ich mitbekommen, dass damit auch das Trinkgeld gemeint ist.

In Accra sind gerade kühle 24°C und es wird wahrscheinlich auch noch eine Woche so kalt bleiben.

Paul Gibbs

Als Vorbereitung für mein IJFD (Internationalen Jugendfreiwilligen Dienst) in Ghana hatte ich vom 14. Juli bis zum 18. Juli das Einführungsseminar „Reach“ in Pforzheim. Auf dem „Reach“ haben sich alle „Paisler“ aus Deutschland getroffen, die aus dem Ausland zurückgekommen sind oder die ins Ausland gehen.

Auf dem „Reach“ standen neben Lobpreis und Input von Pais-Gründer Paul Gibbs aus den USA verschiedene Seminare auf dem Programm. So gab es Seminare über Anpassung an die Kultur, Problembewältigung oder Versicherung und Finanzen. Aber am interessantesten war der Austausch mit den Rückkehrern aus Ghana. So konnte man schon einen kleinen Einblick in die Kultur von Ghana gewinnen und sich praktische Tipps für die Reise holen.

Dieses Jahr werden von „Pais: Deutschland“ vier Leute nach Ghana geschickt. Neben mir fliegen noch Linda, die jetzt das zweite Jahr nach Ghana geht, Henri und Debora nach Afrika. Linda kannte ich schon von Rüstzeiten, die anderen beiden habe ich auf dem „Reach“ kennen gelernt.